Bem vindo a Portugal

Unsere Reise entlang der Küste Portugals begann mit einem Highlight. Von anderen Seglern hatten wir den Tip für eine Wanderung zu einem Wasserfall mit Badespot bekommen. Also ging es die Küste runter nach Viana do Castelo. Wir hatten ausgerechnet das Wochenende mit einem großen Stadtfest erwischt, aber Glück, dennoch einen Platz in der (überteuerten) Marina zu bekommen. Am nächsten Tag wanderten wir also bei 30 Grad und brennender Sonne früh los und wurden mit einem wirklich tollen Ausflugsziel belohnt. Dass wir auf dem Rückweg mit unseren sehr müden Beinen leider mitten im Festumzug landeten und dort für 2 Stunden in der Hitze feststeckten, hat unsere schöne Erinnerung an den schönen Ausflug nicht getrübt.

Am nächsten Tag ging es früh weiter. Eigentlich sollte das Wetter klar sein, aber so ist das eben mit den Vorhersagen. Den intensiven Seenebel, den wir am Vortag schon vom Berg bewundern konnten, hatten wir leider den ganzen Tag mit uns. Am Ende sogar so dicht, dass wir weder die Hafenmole noch die Tonnen des Zielhafens sehen konnten. Aber das Radargerät – und vielleicht auch ein Funke Glück – brachten uns sicher in die Marina Povoa de Varzim.

Hier blieben wir ein paar Tage und fuhren nach Porto, erledigten ein paar Dinge am Boot und holten Nanosch als Mitsegler bis Lissabon an Bord.

Porto gefiel uns sehr gut. Wir mochten die vielen kleinen, steilen Gassen, die tolle Brücke über den Rio Douro und natürlich auch den Portwein.

In Povoa de Varzim hingen wir aber leider ein paar Tage länger fest als geplant – erst war Starkwind, dann Nebel.. Als es halbwegs passte machten wir erst einen kurzen Schlag nach Leixos und dann einen längeren nach Figuera do Foz. Leider – wie so oft an der Portugiesischen Küste – meist unter Motor.

In Figuera do Foz hatten wir viel Glück – der Hafen war voll und das Marina Office wollte grad schließen. Der Marinero hatte Mitleid mit uns und rief kurzerhand seinen Chef an, ob wir an der Tankstelle liegen könnten für die Nacht. Das ging – und war sogar kostenlos für uns. Schade war nur, dass wir so gleich am nächsten morgen früh weiter mussten. Die Stadt erkundeten wir also nicht.

Nächster Stop war Nazare. Das war nur eine kurze Etappe. Da einen Tag vorher bei Nazare ein Segelboot von Orcas angegriffen wurde, hielten wir uns hier ganz besonders genau an die Empfehlungen – nah an der Küste, möglichst unter 20 m Wassertiefe. Und da mal wieder kein Wind war, motorten wir die Strecke und wurden von einem sympatischen Hafen mit super freundlichen Marineros empfangen. Und den schönsten Duschen seit langem. Ausserdem kamen wir so früh an, dass wir noch den Ort erkunden (schön, aber sehr touristisch) und zum Kap wandern konnten, vor dem die berühmten großen Surfer-Wellen sind. 

Am nächsten morgen ging es weiter nach Peniche – teils wieder im Nebel. Die Marina dort war ein ziemlicher Kontrast zu der schönen Marina Nazare, aber dafür war die Gegend wunderschön. Ein paar Strände und vor allem eine felsige Steilküste mit vielen kleinen Buchten. Außerdem liebevoll in die Felsen gebaute Häuser und gemalte Kunstwerke. Wir genossen die Wanderung am Nachmittag entlang der südlichen Küste zum Kap sehr. An diesem Ort hätten wir gern noch etwas mehr Zeit verbracht, doch die Zeit drängte uns weiter Richtung Lissabon. 

Dorthin ging es dann auch – erst eine Nacht vor Anker in Cascais und dann für eine Woche in die Marina Oeiras. Das fühlte sich fast ein wenig wie „nach Hause kommen“ an, denn in dieser Marina hatten wir 2 Jahre zuvor die Pinelle an Gerd und Knut für den nächsten langen Schlag der Überführung übergeben. War ein gutes Gefühl, mal anzukommen und schon zu wissen, wo alles ist. Und trotzdem haben wir wieder neue Ecken entdeckt – sowohl von Oeiras als auch von Lissabon.

Die nächste Etappe wird uns nach Madeira führen, aber dazu gibt es einen eigenen Beitrag…

Tags:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Latest Comments